Das Ziel der Darmkrebsbehandlung ist in aller Regel die Entfernung des gesamten Krebsgewebes. Dieses Ziel ist vor allem dann erreichbar, wenn der Darmkrebs keine Absiedlungen in anderen Organen wie der Leber oder der Lunge gemacht hat. In seltenen Fällen können dann Frühstadien des Darmkrebses auch alleine durch die endoskopische Abtragung im Rahmen einer Darmspiegelung erfolgreich behandelt werden.
In aller Regel sollten jedoch vor allem bei größeren Tumoren die ableitenden Lymphknotenstationen mit entfernt werden, da diese Tumoren auch hier häufig Absiedlungen machen, die zu einem späteren Rückkehren (sogenanntes Rezidiv) der Erkrankung führen können, wenn die Lymphknoten nicht mit entfernt worden sind. Dieses Vorgehen macht eine Operation erforderlich, bei welcher der tumortragende Darmabschnitt zusammen mit den ableitenden Lymphknotenstationen entfernt wird und eine Wiederverbindung der beiden Darmenden erfolgt. Dieser Eingriff kann heutzutage häufig auch über eine Schlüsselloch-Operation, also laparoskopisch durchgeführt werden, was die Erholung nach der Operation beschleunigt.
In Abhängigkeit vom sogenannten Tumorstadium, welches im Wesentlichen auf der Tumorausdehnung und dem Befall der Lymphknoten beruht, wird eventuell noch eine weitere medikamentöse Therapie im Sinne einer Chemotherapie empfohlen, um das Risiko eines späteren Wiederkehrens der Erkrankung zu reduzieren.
Beim Krebs des Mastdarms, der die letzten 16cm oberhalb des Schließmuskels repräsentiert, kann es bei großen Tumoren mit Befall der Lymphknoten sinnvoll sein, bereits vor der eigentlichen Operation eine Behandlung mit Bestrahlung und ggf. Chemotherapie durchzuführen, um die langfristige Prognose der Erkrankung zu verbessern. Sollte sich im Rahmen der Abklärung nach Diagnose eines Darmkrebses zeigen, dass Absiedlungen (sogenannte Metastasen) in anderen Organen wie der Leber oder Lunge vorliegen, muss zusammen mit anderen Fachdisziplinen ein individuelles Therapiekonzept entwickelt werden.