Atherome werden im Volksmund auch als „Grützbeutel“ bezeichnet. Es handelt sich hierbei um Talgzysten, die entstehen, wenn der Ausführungsgang einer Talgdrüse verlegt wird und sich der von der Drüse produzierte Talg im Unterhautfettgewebe ansammelt. Diese Talgzysten entstehen häufig am behaarten Kopf oder Nacken, können aber am gesamten Körper vorkommen. Nicht selten berichten die Patienten, dass die Größe und Füllung der Zyste über die Zeit variiert. Sind die Atherome nicht entzündet bereiten sie meist wenig Beschwerden, haben in aller Regel einen Durchmesser von nur wenigen Zentimetern und sind als derbe Verhärtungen unter der Haut tastbar. Kommt es allerdings zum Infekt des aufgestauten Sekrets, entsteht meist ein Abszess. Die Verhärtungen werden dann meist sehr schmerzhaft, es kommt zur Rötung, Überwärmung und evtl. auch zu Fieber. Bei sehr ausgeprägten Entzündungen kann es zur spontanen Eröffnung des Atheroms mit eitriger Sekretion kommen.
Spätestens wenn es zur Entzündung kommt besteht Handlungsbedarf. In Abhängigkeit vom Befund kann es sinnvoll sein, den Abszess zunächst durch einen kleinen Schnitt zu entlasten und den Eiter zu entleeren, um auf diese Weise die Entzündungsreaktion abklingen zu lassen. Einige Tage später kann dann gegebenenfalls das gesamte Atherom entfernt werden kann. Um dieser Situation vorzubeugen, kann erwogen werden, Atherome, vor allem wenn diese stören, in örtlicher Betäubung und einem kleinen Eingriff, bereits zu entfernen bevor es zu einer ausgeprägten Entzündung kommt. Wir beraten Sie gerne.
Als Lipome bezeichnet man gutartige Fettgewebsgeschwülste, die in aller Regel vom Unterhautfettgewebe ausgehen und durch eine lokal vermehrte Zellteilung von Fettzellen entstehen. Entsprechend sind die Lipome ab einer gewissen Größe und in Abhängigkeit von der Lokalisation als meist weiche und verschiebliche „Knubbel“ durch die Haut tastbar und nicht selten auch sichtbar. Wenngleich sie bevorzugt in der Kopf-Hals-Region, am Stamm und am Rücken vorkommen, können sie prinzipiell am gesamten Körper auftreten. Auch wenn kleine, keine Beschwerden bereitende Lipome keinen zwingenden Handlungsbedarf darstellen, sollte bei großen und lokal störenden Lipomen eine Entfernung erwogen werden, die häufig in örtlicher Betäubung erfolgen kann.
Sollten Weichteilschwellungen im Unterhautfettgewebe schnell wachen, Beschwerden oder Schmerzen verursachen, muss auch an einen bösartigen, vom Fettgewebe ausgehenden Tumor, wie beispielsweise ein sog. Liposarkom, gedacht werden. Diese Tumoren sind sehr selten, erfordern aber eine zeitnahe Abklärung und Entfernung.
Hiervon ist in aller Regel der Nagel der Großzehe betroffen. Ursächlich ist häufig ein innen und / oder außen zu kurz geschnittener Nagel. Denn anders als die restlichen Zehennägel und die Fingernägel sollte der Großzehennagel gerade abgeschnitten werden, so dass er am Innen- und Außenrand noch über die darunterliegende Haut hervorsteht. Wird er dort zu kurz geschnitten oder gar gefeilt, kann diese Ecke des Nagels in die Haut einwachsen, dort zum Einwandern von Bakterien führen und schließlich eine sehr schmerzhafte Entzündung verursachen. Zu enges Schuhwerk kann zur Entstehung eines eingewachsenen Zehennagels beitragen. Ist dieses Problem erst einmal entstanden, hilft häufig nur den Nagel im Seitenbereich immer noch kürzer zu schneiden um dem Einwachsen und dem Infekt zu vor zu kommen. Dies löst allerdings das zugrundeliegende Problem nicht. Wenn es immer wieder zu Beschwerden, Schmerzen und Infektionen kommt, muss eine Verschmälerung des Großzehennagels erwogen werden. Bei dieser sogenannten Emmert-Plastik, welche in örtlicher Betäubung ambulant durchgeführt werden kann, wird der Nagel auf der Seite der Entzündung verschmälert, so dass der neue, seitliche Rand wieder über die Haut hinausreicht und so ein erneutes Einwachsen verhindert wird. Dies führt zur schnellen und anhaltenden Heilung und zum Verschwinden der Beschwerden.
Im Rahmen einer Chemotherapie werden häufig Substanzen verabreicht, welche die dünnen Venen am Arm schnell und nachhaltig schädigen können. Deshalb kann in solch einem Fall ein sogenannter venöser Port-Katheter angelegt werden. Hierzu wird in einem kleinen Eingriff ein dünner Schlauch (Katheter) über eine Vene im Bereich des Schlüsselbeins bis in die dicke, obere Hohlvene kurz vor dem Herz vorgeschoben, so dass die später hierrüber gegebenen Substanzen schnell mit einem großen Blutvolumen vermischt und im Körper verteilt werden und lokale Schäden zum Beispiel im Bereich der dünnen Armvenen vermieden werden. Der Schlauch wird mit einer Kammer verbunden, welche einem Kaffeemilch-Döschen gleicht, und unter der Haut unterhalb des Schlüsselbeins implantiert wird. Diese Kammer kann dann problemlos angestochen werden, wenn ein Medikament über den Portkatheter verabreicht werden soll. Dieses System kann in seltenen Fällen auch zur intravenösen Ernährung verwendet werden, wenn beispielsweise Patienten längerfristig nicht schlucken können und eine ausreichende Ernährung auf normalem Wege nicht möglich ist.
Auch die Entfernung eines solchen Port-Katheters in einem kurzen Eingriff in örtlicher Betäubung ist bei uns möglich. Dies kann sinnvoll sein, wenn die Behandlung erfolgreich abgeschlossen ist und der Port-Katheter nicht mehr benötigt wird. Besprechen Sie dies bitte zunächst mit Ihrem behandelnden Onkologen.